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Kunstwerk des Monats
August 2022

Geteilter Würfel, 1988

Marguerite Hersberger (*1943)
Diabas
Diverse Objektmasse
Inv.-Nr. 4836

Als Ausgangspunkt für den in der Sammlungsausstellung gezeigten Geteilten Würfel diente eine Skulptur Hersbergers, die im Rahmen eines Kunst-am-Bau-Auftrags für die Schweizerische Versicherungsgesellschaft in Winterthur entstanden ist. Dabei wurde die geometrische Form eines Würfels in fünf Teile zerteilt.

Hersbergers Werke sind von einer schlichten Formensprache geprägt, in welcher architektonische und geometrische Elemente eine prominente Position einnehmen. Auch spielt das Licht eine grosse Rolle: Es hebt die verschiedenen Beschaffenheiten hervor und schafft, im Fall des Geteilten Würfels, klare Linien. Das Schwarz des Diabas trifft auf die weisse Unterlage. In den Kontrasten entstehen neue Räume und das räumliche Vorstellungsvermögen ist gefordert, um sich vorzustellen, wie sich aus den fünf Einzelteilen wieder ein Würfel bilden lässt. In der eingangs erwähnten Skulptur in Winterthur sind die Würfelteile mit Neonlicht umrahmt, wodurch der Kontrast zwischen Flächen und Kanten sowie Helligkeit und Dunkelheit noch verstärkt wird.

Beim Diabas handelt es sich um ein grünlich bis schwarzes vulkanisches Gestein, welches eine ungewöhnlich hohe Dichte aufweist. Diabas gilt als druckfest und besonders witterungsbeständig.

Marguerite Hersberger wurde 1943 in Basel geboren. Sie besuchte die Schule für Gestaltung in Basel und zog 1970 nach Zürich. Dort präsentierte sie erstmals ihre Werke in einer Einzelausstellung. Kurz darauf entstanden ihre Werke Organisation Spatiale (1972), welches auch in der Ausstellung «Acht Räume. Werke aus der Sammlung» zu finden ist, und Polissagen (1973), das sich in der Sammlung Bosshard befindet. Hersbergers Arbeiten sind im In- und Ausland zu sehen. Die Künstlerin konnte zahlreiche Kunst-am-Bau-Projekte umsetzen. Mit ihrer plastischen Herangehensweise setzte die Künstlerin neue Akzente in der Konkreten Kunst der Schweiz.

Text: Lena Schiller